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Karl Marx. Stationen eines Lebens

5. Mai bis 21. Oktober 2018

Er zählt zu den bedeutendsten Denkern des 19. Jahrhunderts: Karl Marx. Kaum eine Persönlichkeit aus dieser Zeit ist heute noch so bekannt, aber auch so umstritten und missverstanden. Am 5. Mai 2018 jährte sich der Geburtstag des großen Gelehrten und Revolutionärs zum 200. Mal. Aus diesem Anlass wurde vom 5. Mai bis 21. Oktober 2018 in dessen Geburtsstadt Trier die große Landesausstellung Karl Marx 1818–1883. LEBEN. WERK. ZEIT. präsentiert. Erstmals überhaupt widmete sich eine kulturhistorische Ausstellung Marx‘ Leben, seinen bedeutenden Werken und dem vielfältigen Wirken in seiner Zeit.

Wer war Marx und was trieb ihn an? Was regte ihn zu seinen Werken an, die später weltbekannt wurden? Was kann man heute noch von ihm lernen? Diese und zahlreiche weitere Fragen stellte die Landesausstellung an zwei Ausstellungsstandorten mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten im Rheinischen Landesmuseum Trier und im Stadtmuseum Simeonstift Trier. Knapp 400 Kunstwerke aus ganz Europa sowie ausgewählte Objekte und Inszenierungen luden die Besucherinnen und Besucher ein, in das Leben von Karl Marx und in die wechselvolle Zeit des 19. Jahrhunderts einzutauchen.

Das Rheinische Landesmuseum Trier beleuchtete unter dem Titel „Leben. Werk. Zeit.“ Karl Marx und sein Jahrhundert: Auf rund 1.000 m² Ausstellungsfläche wurde der intellektuelle wie politische Werdegang von Marx nachgezeichnet. Prägend für den Philosophen und späteren Ökonomen war dabei das 19. Jahrhundert mit seinen wirtschaftlichen und sozialen Umbrüchen: Freiheits- und Demokratiebestrebungen wie auch Industrialisierung und Urbanisierung sind Kennzeichen dieser bewegten und spannungsreichen Zeit. Die Ausstellung gewährte Einblicke in Marx‘ wichtigste Schriften und zeigte dabei, was an den Ideen des herausragenden Analytikers seiner Zeit bis heute aktuell ist.

Den Menschen Karl Marx mit seiner Familie, die verschiedenen Aufenthaltsorte seines bewegten Lebens und wichtige Weggefährten im In- und Ausland nahm die Ausstellung „Stationen eines Lebens“ im Stadtmuseum Simeonstift Trier in den Blick. Welche Rolle spielten Trier, Paris und London im Leben von Marx? Wer und was prägte den jungen Denker? Grundlage für diese und viele weitere Fragen waren unter anderem persönliche Zeitdokumente und Lebensschilderungen, die auf knapp 600 m² Ausstellungsfläche die Biographie von Karl Marx beleuchteten und so ein lebendiges Bild des Menschen hinter der Ikone zeichneten.

Die Schau reihte sich ein in die Tradition der großen Trierer Ausstellungen wie „Konstantin der Große“ (2007) und „Nero – Kaiser, Künstler und Tyrann“ (2016). Träger der großen Landesausstellung waren das Land Rheinland-Pfalz sowie die Stadt Trier. Trier gedachte des 200. Geburtstags von Karl Marx mit einem umfangreichen Jubiläumsprogramm mit zahlreichen Veranstaltungen aus den Bereichen Kunst, Kultur und politischer Bildung. Zwei wichtige Kooperationspartner waren dabei das Museum Karl-Marx-Haus der Friedrich-Ebert-Stiftung, das seit Mai 2018 seine neu konzipierte Dauerausstellung zeigt, und das Museum am Dom des Bistums Trier, das sich in der Ausstellung „LebensWert Arbeit“ den Themenfeldern Arbeitswelten und Menschenwürde in der zeitgenössischen Kunst näherte.

Die Landesausstellung wurde gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags. Schirmherr der Ausstellung war Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.