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Objekt des Monats Juli

Jacques Martin Sylvestre Bence, 2.ème Vue d’un Palais Prétorial, à Trèves (Porta Nigra), 1816

Die Porta Nigra ist gerade während der Sommermonate eines der ersten Ziele der Besucherinnen und Besucher in der Stadt Trier. Direkt neben unserem Stadtmuseum steht das stattliche römische Tor, das vom Norden aus in die Innenstadt führt.

Dass das schwarze Tor eine bewegte Baugeschichte hat, erzählt uns der kolorierte Kupferstich von Jacques Martin Sylvestre Bence. Der französische Kupferstecher hat einen Wendepunkt dokumentiert. Wir sehen die Port Nigra während des Abrisses der mittelalterlichen Ein-, Auf- und Anbauten von der Feldseite aus, heute aus Sicht der Paulinstraße.

Jacques Martin Sylvestre Bence, Porta Nigra, 1816

Zu Ehren des byzantinischen Mönchs Simeon, der zwischen 1030 und 1035 als Einsiedler in der Porta Nigra lebte, ließ der Trierer Erzbischof Poppo von Babensberg diese nach dessen Tod nämlich in eine zweistöckige Doppelkirche umbauen. Hinzu kam das mittelalterliche ebenfalls kirchliche Simeonstift, das der französische Grafiker erst gar nicht mehr zeigt auf seinem Stich. Denn Infolge der Französischen Revolution, im Rahmen der Säkularisierung und auf Befehl von Napoleon Bonaparte verlor die Porta nach 1802 ihre kirchlichen Bestandteile. Genau dieser Abriss ist hier auf dem Stich zu sehen.

Sie möchten Ihr persönliches Objekt des Monats aus dem Stadtmuseum vorstellen? Wir helfen Ihnen gerne weiter:
pr-stadtmuseum@trier.de