„Marc Aurel“: Der römische Kaiser und die gute Herrschaft für Alle
Die Antike entdecken und mehr über gute Herrschaft erfahren – dies ist bei der Landesausstellung „Marc Aurel“ möglich. Neben Angeboten für Groß und Klein sowie Alt und Jung bieten die beiden Museen der Schau, das Rheinische Landesmuseum Trier und das Stadtmuseum Simeonstift Trier, über die gesamte Laufzeit hinweg Angebote, wie Führungen, Videoguide oder das Silent Museum, für beeinträchtigte Menschen und möchten alle einladen, sich über Marc Aurel, die Antike und künstlerische Darstellung von guter Herrschaft über die Jahrhunderte hinweg kennenzulernen und mit allen Sinnen zu erleben.
Neu im Begleitprogramm der Museen ist in diesem Jahr das „Silent Museum“. Dieses Angebot ermöglicht den Besucherinnen und Besuchern an zwei festen Terminen pro Museum einen reizreduzierten Rundgang durch die Landesausstellungsteile. Dazu werden Raumtöne und Effektbeleuchtung ausgeschaltet, sodass keine akustischen Reize oder starker Lichtwechsel den Museumsbesuch stören. Außerdem finden zu den vier Terminen, die jeweils samstags von 17 bis 19 Uhr geplant sind, keine Gruppenführungen stattfinden. Die Veranstaltung „Silent Museum“ kann im Rheinischen Landesmuseum Trier am 26. Juli sowie am 20. September und im Stadtmuseum Simeonstift am 30. August sowie am 25. Oktober besucht werden.
Zudem bieten beide Häuser zu jeweils zwei Terminen Führungen für hörgeschädigte Menschen an. Bis zu 12 Gäste können jeweils an den Führungen in Gebärdensprache teilnehmen und mehr über die Biographie Marc Aurels und die Darstellungen von guter Herrschaft ein. Auch für blinde und sehbehinderte Menschen gibt es jeweils zwei Führungstermine, bei denen die maximal zwölf Teilnehmenden die Ausstellungsteile in beiden Museen bei einer Tast-Führung entdecken können. Für die Führungen ist jeweils eine Anmeldung erforderlich. Sowohl Führungen für Hörgeschädigte Menschen als auch Führungen für Blinde und Sehbehinderte sowie Führungen in leichter Sprache sind auch terminunabhängig für Gruppen buchbar.
Neben den verschiedenen Veranstaltungen bieten das Rheinische Landesmuseum Trier und das Stadtmuseum Simeonstift Trier über die gesamte Laufzeit hinweg verschiedene barrierefreie und inklusive Angebote. In beiden Häusern ist eine Hör-Führung in Leichter Sprache erhältlich. Das Stadtmuseum hält zusätzlich noch eine Broschüre in Leichter Sprache bereit. In beiden Ausstellungsteilen ist eine Video-Führung in Gebärdensprache verfügbar. Blinde und sehbehinderte Gäste können einen Kurzführer in Braille- und Schwarz-Schrift sowie ein Audioguide ausleihen. Im Landesmuseum ergänzt eine taktile Materialsammlung mit Marmor, Papyrus und Weiterem das Set Ausstellungserlebnis. Die verschiedenen Angebote sind jeweils im Museumsfoyer der beiden Häuser kostenfrei zur Ausleihe erhältlich. Zudem finden sich in den beiden Ausstellungsteilen mehrere inklusive Erlebnisstationen bzw. Hands On-Stationen, die auf verschiedene Weise einen Zugang zu den Ausstellungsthemen ermöglichen. Die öffentlichen Führungen und barrierefreien Angebote zur Landesausstellung werden von der Nikolaus Koch Stiftung gefördert.
Besucherinnen und Besucher, die für den Besuch weiterer Veranstaltungen auf Unterstützung angewiesen sind, wie zum Beispiel Gebärdensprache, können sich bei den Museen melden. Diese kümmern sich anschließend um die weitere Organisation, um die Teilnahme zu ermöglichen. Weitere Informationen zum Begleitprogramm der Landesausstellung „Marc Aurel“ im Rheinischen Landesmuseum Trier und Stadtmuseum Simeonstift Trier, die sich vom 15. Juni bis zum 23. November 2025 dem Leben des römischen Kaiser Marc Aurel widmet und mit der Frage „Was ist gute Herrschaft?“ beschäftigt, finden sich unter www.marc-aurel-trier.de/veranstaltungen
Ein Monument zum Ertasten – 3D-gedrucktes Tastmodell der Reiterstatue Marc Aurel für die Museumspädagogik
Für barrierefreie Führungen wurden im LDPF an der Hochschule Trier verschiedene detailgetreue Repliken von Exponaten als Tastmodelle mit modernsten 3D-Scan- und 3D-Drucktechnologien erstellt, darunter auch eine Replik des monumentalen Reiterstandbildes von Marc Aurel vom Kapitol in Rom.
Das Modell wurde im Labor für Digitale Produktentwicklung und Fertigung (LDPF) der Hochschule Trier hergestellt und basiert auf hochpräzisen 3D-Scandaten von H. Fraunek in Wien. Mit Hilfe modernster additiver Fertigungstechnologien entstand so eine maßstabsgetreue Miniatur des berühmten Denkmals, die künftig im Stadtmuseum Trier Teil barrierefreier Tastführungen sein wird.
Ausführliche Informationen zum Herstellungsprozess bietet die Seite der Hochschule Trier ganz anschaulich auch mit einem Video:
Website der Hochschule Trier mit Video des 3D-Drucks