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Dialog mit Marc Aurel

Ein Besucher des Stadtmuseums im Gespräch mit Marc Aurel © Stadtmuseum Simeonstift

Beliebtes Kunstprojekt im Stadtmuseum geht in die Verlängerung

Einmal ganz persönlich mit einem römischen Kaiser sprechen – diesen Traum kann man sich aktuell im Stadtmuseum Simeonstift erfüllen: Für das Begleitprogramm der Landesausstellung „Marc Aurel“ hat der Künstler Bodo Korsig das Kunstprojekt „Dialog mit Marc Aurel“ realisiert. Eine künstliche Intelligenz, die anhand der Selbstbetrachtungen Marc Aurels trainiert wurde, erweckt die Projektion des Kaisers zum Leben. Über ein Mikrofon können Besucherinnen und Besucher ihre Fragen stellen – und erhalten stets eine philosophisch grundierte Antwort. Die Gegenüberstellung von antiker Bildsprache und Computertechnik sowie der Philosophie der Stoa und modernen Medien thematisiert den Umgang mit Wissen, Autorschaft, Authentizität und Wahrheit im Zeitalter KI-generierter Kommunikation. Die Installation zählt zu den Publikumslieblingen im Stadtmuseum: Bislang sind bereits über 12.000 Menschen in Dialog mit Marc Aurel getreten.

Das Kunstprojekt, das ursprünglich nur befristet stattfinden sollte, konnte unter anderem dank einer Förderung der Lotto Rheinland-Pfalz – Stiftung bis zum Ende der Ausstellungslaufzeit im Stadtmuseum verlängert werden. Somit haben Interessierte noch bis Sonntag, 23. November, dienstags bis sonntags von 10-18 Uhr die Möglichkeit, Zwiesprache mit dem römischen Kaiser zu halten.

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100.000 Gäste bei der Landesausstellung „Marc Aurel“

Staatssekretärin Simone Schneider und Oberbürgermeister Wolfram Leibe begrüßen zusammen mit Dr. Marcus Reuter, Direktor des Rheinischen Landesmuseums Trier, und Dr. Viola Skiba, Direktorin des Stadtmuseums Simeonstift Trier Familie Baldauf in der Landesausstellung.

Die rheinland-pfälzische Landesausstellung „Marc Aurel“ hat einen weiteren Meilenstein erreicht.

Am 21. Oktober konnten Simone Schneider, Staatssekretärin im Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz, und Wolfram Leibe, Oberbürgermeister der Stadt Trier, zusammen mit Dr. Marcus Reuter, Direktor des Rheinischen Landesmuseums Trier, und Dr. Viola Skiba, Direktorin des Stadtmuseums Simeonstift Trier, den 100.000. Besucher feierlich im Landesmuseum willkommen heißen. Noch bis zum 23. November 2025 ist die Ausstellung in den beiden großen Trierer Museen zu sehen.

Etwa fünf Wochen vor dem Ende der Laufzeit war es soweit: Die Verantwortlichen freuten sich, dass mit Familie Baldauf aus Bergisch Gladbach am Dienstag die 100.000-Besucher-Marke bei der Landesausstellung „Marc Aurel“ überschritten werden konnte und begrüßten die fünfköpfige Familie mit einem kleinen Geschenk sowie Blumen. „Der große Zuspruch freut uns außerordentlich“, sagte Staatssekretärin Simone Schneider und ergänzte: „Besonders die Nachfrage nach den öffentlichen Führungen und den Begleitbänden ist sehr groß. Das positive Feedback von Gästen, das wir unter anderem aus den Gästebüchern entnehmen können, zeigt, wie stark die Faszination für das antike Rom und seine Persönlichkeiten bis heute wirkt. Die Stadt Trier hat sich als Standort für große Ausstellungen etabliert und diese sind ein Gewinn für ganz Rheinland-Pfalz.“

„Die große Erfolgsgeschichte der Landesausstellungen findet eine wunderbare Fortsetzung und die Buchungsdaten zeigen, dass Trier und die Landesausstellung aktuell ein Magnet für Reisende aus ganz Deutschland und darüber hinaus sind. Die Stadt ist voll, die Hotels gut gebucht und die Terrassen gefüllt“, freute sich auch Wolfram Leibe, Oberbürgermeister der Stadt Trier, und fügte hinzu: „Die begeisterte Berichterstattung in allen großen Medien ist eine Werbung für unsere Stadt, die mit Geld kaum aufzuwiegen ist. Marc Aurel ist aber auch ein Thema, dass die Triererinnen und Trierer mitzieht: Familien, Schulklassen und sogar Kindergartengruppen setzen sich mit den Ideen des römischen Kaisers auseinander.“

Die beiden Direktoren, Dr. Marcus Reuter und Dr. Viola Skiba, freuten sich ebenfalls über das Erreichen dieses Etappenziels. Der Direktor des Rheinischen Landesmuseums berichtete: „Es ist toll, dass wir bereits so viele Menschen für einen Besuch der Ausstellung begeistern konnten. Wir merken schon jetzt, dass die Besucherzahlen noch einmal anziehen und wir in den Endspurt der Landesausstellung gehen. Alle Interessierten sollten sich daher beeilen, denn in den letzten Wochen wird es erfahrungsgemäß sehr voll in den Museen.“ Die Direktorin des Stadtmuseums Simeonstift Trier ergänzte: „Viele Führungen und Veranstaltungen sind bereits ausverkauft und wir freuen uns über das nach wie vor große Interesse und die vielen Gäste. Es hat sich noch einmal gezeigt, dass unser Ansatz, ein Thema aus verschiedenen Blickwinkeln zu zeigen, die Menschen anspricht und in die Museen lockt.“

Noch bis 23. November kann die Landesausstellung „Marc Aurel“ im Rheinischen Landesmuseum Trier und im Stadtmuseum Simeonstift Trier besucht werden. Sie nimmt den römischen Kaiser, seine Epoche und sein Werk in den Blick und geht der Frage nach, was gute Herrschaft ausmacht.

Landesausstellung ermöglicht Teilhabe für alle

Die rheinland-pfälzische Landesausstellung „Marc Aurel“ widmet sich noch bis zum 23. November dem römischen Kaiser und der Frage nach der guten Herrschaft – und setzt dabei auch im Bereich Barrierefreiheit neue Maßstäbe.

Ziel ist es, Geschichte für alle Menschen erlebbar zu machen – unabhängig von körperlichen oder kognitiven Einschränkungen. Daher wurden im Vorfeld Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der Zielgruppen geführt. Einige haben am Mittwoch, 15. Oktober, die Ausstellung im Rheinischen Landesmuseum Trier und im Stadtmuseum Simeonstift Trier besucht und anschließend über ihre Eindrücke berichtet.

Bei der Konzeption und Umsetzung einer solch großen Schau gibt es viel zu beachten: Neben einem schlüssigen sowie verständlichem inhaltlichen Konzept und geeigneten Leihgaben sind auch die Präsentationsbedingungen ein wichtiger Aspekt der Vorbereitungen. Gerade in diesem Bereich wurde von Beginn an mit Blick auf Inklusion und Barrierefreiheit geplant, um es allen interessierten Besucherinnen und Besuchern zu ermöglichen, in die Inhalte der Ausstellungsteile einzutauchen. Aber nicht nur die Präsentation der Exponate, sondern auch Zugänge wurden bedacht und zusätzliche Angebote, wie ein Videoguide in Gebärdensprache, Angebote in Leichter Sprache oder inklusive Stationen, entwickelt, um gemeinsam mit verschiedenen Veranstaltungen die Landesausstellung inklusiver und barrierefreier zugänglich zu machen.

Kooperation mit Betroffenen und Verbänden

Um dies zu ermöglichen, fanden bereits in der Planungsphase ein Workshop und Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Zielgruppen statt, um mehr über die Bedürfnisse und Schwierigkeiten bei einem Ausstellungsbesuch zu erfahren und um gemeinsam über mögliche Lösungen zu sprechen. Daran anschließend besuchten Ellen Kubica, Landesbeauftragte für die Belange der Menschen mit Behinderungen Rheinland-Pfalz, und Ulrich Strobel sowie Heike Unterrainer vom Beirats für Menschen mit Behinderung der Stadt Trier am Mittwoch, 15. Oktober, beide Ausstellungsteile, um sich ein Bild von der Umsetzung barrierefreier und inklusiver Maßnahmen in der Ausstellung zu machen.

„Ich begrüße es sehr, dass für die Landesausstellung „Marc Aurel“ umfassende Barrierefreiheit von Anfang an mitgedacht wurde. Damit wird ein konkreter Beitrag geleistet, dass Teilhabe am kulturellen Leben, welche in Artikel 30 UN-Behindertenrechtskonvention beschrieben wird, umgesetzt wird. Ganz wesentlich hat auch die Beteiligung von Menschen mit Behinderungen vor Ort dazu beigetragen, dass möglichst viele Expertinnen und Experten in eigener Sache in einem partizipativen Prozess die barrierefreie Umsetzung der Ausstellung begleitet haben“, betonte Ellen Kubica, Landesbeauftragte für die Belange der Menschen mit Behinderungen.

Ulrich Strobel, Beirat für Menschen mit Behinderung der Stadt Trier, ergänzt: „Aus Sicht des Behindertenbeirates Trier können wir die „Marc Aurel“-Ausstellungen im Rheinischen Landesmuseum Trier und im Stadtmuseum Simeonstift Trier ausdrücklich loben. Beide Häuser haben ein hohes Maß an Barrierefreiheit erreicht und zeigen, dass Inklusion als fortlaufender Entwicklungsprozess verstanden wird. Besonders positiv hervorzuheben ist, dass die Verantwortlichen frühzeitig den Dialog mit Betroffenen gesucht und unsere Anregungen in die Ausstellungsgestaltung miteinbezogen haben. Dieses gemeinsame Vorgehen sehen wir als vorbildliches Beispiel für gelebte Teilhabe in der Museumsarbeit.“

Nur durch den Dialog mit den Betroffenen konnten wir gezielt auf konkrete Bedürfnisse eingehen und praxisnahe Lösungen entwickeln, daher sind wir sehr dankbar für die Unterstützung jetzt – aber auch im
Vorfeld der Ausstellung. Uns ist das Feedback und der Austausch nach Umsetzung verschiedener Elemente sehr wichtig, um auch in Zukunft die Themen Barrierefreiheit und Inklusion in unseren Häusern weiterentwickeln zu können“, erklärt Katharina Ackenheil, Verantwortliche für Inklusion und Barrierefreiheit im Rheinischen Landesmuseum Trier. Alexandra Orth, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Stadtmuseum Simeonstift Trier ergänzt: „Unser Ziel war es, die Ausstellung so zu gestalten, dass wirklich alle Menschen daran teilhaben können, Groß und Klein, mit und ohne Beeinträchtigungen – ganz im Sinne einer inklusiven Gesellschaft. Museum sollte ein Ort für alle sein, denn die Themen unserer Ausstellung sind genauso universell wie unsere Gäste und wir wollen, dass der Besuch der Landesausstellung für alle zu einem schönen Erlebnis wird.“

In beiden Museen arbeiten die Teams mit großem Engagement daran, Hürden für den Ausstellungsbesuch möglichst weit abzubauen. Gerade bauliche Voraussetzungen können oft nicht geändert werden und auch die Präsentationsbedingungen der verschiedenen Exponate machen es den Ausstellungsmachern nicht leicht. „Hier gilt es manchmal auch einen Kompromiss zu finden, um den verschiedenen Ansprüchen gerecht zu werden, erläutert Katharina Ackenheil. „Aber wir lernen mit jeder Ausstellung dazu und sind daher sehr froh und dankbar, dass sich die Vertreterinnen und Vertreter noch einmal Zeit für ein Feedback genommen haben“, fügt Alexandra Orth hinzu.

Noch bis 23. November kann die Landesausstellung „Marc Aurel“ im Rheinischen Landesmuseum Trier und dem Stadtmuseum Simeonstift Trier, besucht werden. Sie nimmt den römischen Kaiser, seine Epoche und sein Werk in den Blick und geht zudem der Frage nach, was eine gute Herrschaft ausmacht. Für Menschen mit Beeinträchtigungen gibt es besondere Angebote, Ermäßigungen und buchbare Führungen. Informationen hierzu finden Sie unter: www. marc-aurel-trier.de

Nominierte für den Robert Schuman Kunstpreis stehen fest

Vier Trierer Künstlerinnen und Künstler vertreten die Stadt im Wettbewerb.

Der Kunstpreis Robert Schuman wird seit 1991 alle zwei Jahre von den QuattroPole-Städten Luxemburg, Metz, Saarbrücken und Trier vergeben. Mit 10.000 Euro Preisgeld gehört er zu den bedeutendsten Auszeichnungen für Künstlerinnen und Künstler in der Großregion und bietet ein Schaufenster des aktuellen Kunstschaffens. In diesem Jahr richtet turnusgemäß die Stadt Metz den Preis aus; hier werden am 13. November bei der Eröffnung der Ausstellung der oder die Preisträger/in gekürt. Nominiert sind je vier Kunstschaffende aus jeder teilnehmenden Stadt. Einen Monat vor der Preisverleihung freuen wir uns, die Nominierten für die Stadt Trier bekannt zu geben:

Die Auswahl hat im Auftrag des Stadtmuseums die Kunsthistorikerin und Kuratorin Larissa Wesp (Universität Trier) getroffen: „Die Auswahl versteht sich als Versuch, Kunstschaffende sichtbar zu machen und eine Verbindung zwischen Generationen, Arbeitsweisen und künstlerischen Sprachen herzustellen. Sie basiert nicht auf einem Wettbewerb oder einem starren Kriteriumskatalog, sondern auf offener Recherche, direkten Begegnungen und der Sichtung aktueller Arbeiten.“

Wasserschaden im Simeonstift

Gelber Saal bleibt bis auf Weiteres geschlossen.

Aufgrund eines Defekts an der Heizungsanlage kam es am Mittwoch, 25. September, zu einem Wasserschaden in der Dauerausstellung des Stadtmuseums Simeonstift. Betroffen ist der hintere Teil des Gelben Saals im Westflügel des Gebäudes. „Glücklicherweise haben unsere Mitarbeiter das Eindringen des Wassers unmittelbar bemerkt und Maßnahmen ergriffen“, so Museumsdirektorin Dr. Viola Skiba, „zu Schäden an Objekten im Museumsbestand ist es daher nicht gekommen“.

Aufgrund des eingedrungenen Wassers werden in den kommenden Wochen Trocknungs- und Sanierungsarbeiten vorgenommen werden müssen. Für das Publikum ist dieser Raum der stadtgeschichtlichen Ausstellung daher bis auf Weiteres geschlossen, die übrigen Bereiche der Dauerausstellung sowie die Sonderausstellung „Marc Aurel. Was ist Gute Herrschaft?“ können ohne Einschränkungen besucht werden. Auch das Veranstaltungsprogramm des Museums findet wie geplant statt. „In Absprache mit der Versicherung und unserem zuständigen Dezernenten wird aktuell der entstandene Schaden sondiert und dann über die weiteren Schritte entschieden“, so Museumsdirektorin Viola Skiba.

Internationale Lyrikwoche 2025

Eröffnung in der Marc Aurel Ausstellung.

Gemeinsam mit Kulturdezernent Markus Nöhl und Malte Blümke, Vorsitzender des Friedrich-Bödecker-Kreises, wurde die Internationale Lyrikwoche 2025 eröffnet. Schülerinnen und Schüler des Friedrich-Spee-Gymnasiums Trier und des Peter-Wust-Gymnasiums in Wittlich besuchten die Landesausstellung Marc Aurel Trier und brachten ihre Eindrücke anschließend in Schreibwerkstätten mit den Lyrikern Bas Böttcher und Hanna Jansen zu Papier. In den kommenden Tagen werden zahlreiche Schulklassen aus der Region in den Trierer Museen die Gelegenheit haben, gemeinsam mit literarischen Profis an ihren Texten zu feilen.

Achtung Baustelle!

Das Stadtmuseum Simeonstift Trier sammelt Baumaterial für ein Familienprojekt.

Die kleinste Großbaustelle der Welt ist derzeit im Stadtmuseum Simeonstift in Vorbereitung: In der Familienausstellung „Achtung, Baustelle!“ soll von Ende Januar bis April 2026 in einem groß angelegten Gemeinschaftsprojekt die Stadt Trier aus Klemmbausteinen entstehen – so wie sie sich die jüngsten Bewohnerinnen und Bewohner vorstellen. Im Zentrum der Ausstellung stehen Lego®-Modelle von teils prämierten Modellbauern, die einen Einblick in die Baugeschichte und das große UNESCO-Welterbe Triers geben. Doch wie wurden diese Baudenkmäler in der Römerzeit oder im Mittelalter gebaut? Und wie entsteht eigentlich heute aus einer Baustelle ein fertiges Haus?  Viele Mitmachstationen laden in der Ausstellung zum Entdecken, Tüfteln und Spielen rund um das Thema Bauen ein.

Wer für den Kreativbereich Baumaterialien (Lego oder andere Klemmbausteine, Holzbausätze, -steine oder Stecksets) spenden möchte, kann sich gerne an Alexandra Orth wenden: alexandra.orth@trier.de oder Tel. 0651 718-1456. 

Jetzt bewerben für den Ramboux-Preis 2026

Ausschreibung läuft bis zum 30. November 2025.

Der Ramboux-Preis wird von der Stadt Trier alle vier Jahre im Bereich der Bildenden Kunst ausgeschrieben. Neben der Würdigung eines Lebenswerkes zielt der Preis vornehmlich auf die Aus- und Weiterbildung junger Künstlerinnen und Künstler bis zum Alter von 40 Jahren. Der Ramboux-Preis ist verbunden mit einem Ankauf in Höhe von 6.000 Euro und einer Einzelausstellung im Stadtmuseum Simeonstift Trier.

Junge Kunstschaffende, die im Bereich des ehemaligen Regierungsbezirks Trier geboren sind oder hier leben und arbeiten, bewerben sich mit einer Arbeitsmappe bei der Jury, die dann nach Sichtung des eingereichten Materials eine Vorauswahl trifft. Die in Frage kommenden Kandidatinnen und Kandidaten werden aufgefordert, Originalwerke (je nach Raumkapazität bis maximal 5 Werke) einzureichen. Alle eingereichten Arbeiten sind in der Wettbewerbsausstellung um den Ramboux-Preis im Stadtmuseum Simeonstift  (24.04.2026–31.05.2026) vertreten. In einer zweiten Sitzung vor den Originalen bestimmt die Jury mit einfacher Mehrheit den/die Preisträger/in. Der Ramboux-Preis 2026 findet im Rahmen der Rheinland-Pfalz Triennale statt.

Bitte bei der Bewerbung beachten: Die Einzelausstellung des/der Preisträgers/in soll parallel zur Wettbewerbsausstellung präsentiert werden, es sollte für diesen Zeitraum also eine entsprechende Anzahl an Werken verfügbar sein!

Jurymitglieder für den Ramboux-Preis 2026:

Bewerbungen mit einer aussagefähigen Mappe (bitte nur Reproduktionen, keine Originalarbeiten!) inkl. Lebenslauf und Kontaktdaten sind bis zum 30. November 2025 zu richten an:

Stadtmuseum Simeonstift Trier
Dr. Bärbel Schulte
Simeonstiftplatz 1
54290 Trier
baerbel.schulte@trier.de
Tel.: 0651-718 1459

50.000. Gast in der Landesausstellung

Feierliche Begrüßung im Stadtmuseum Simeonstift


Etwas mehr als zwei Monate nach Eröffnung der großen Landesausstellung „Marc Aurel“ haben Innenminister Michael Ebling und Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe feierlich deren 50.000. Gast begrüßt. Gemeinsam mit Museumsdirektorin Dr. Viola Skiba und einer Vertreterin des Landesmuseums betonten sie bei dem Empfang im Stadtmuseum Simeonstift das große Besucherinteresse und den positiven Auftakt der Ausstellung. Die Landesausstellung über den römischen Kaiser, Feldherrn und Philosophen Marc Aurel ist vom 15. Juni bis 23. November 2025 im Rheinischen Landesmuseum und im Stadtmuseum Simeonstift Trier zu sehen.

Knapp zehn Wochen nach Ausstellungsbeginn ist die Freude bei den Verantwortlichen und in den beiden beteiligten Museen groß. Denn mit Heide Lorenz aus Trier konnte am Mittwoch bereits die 50.000. Besucherin bei der Landesausstellung „Marc Aurel“ mit einem kleinen Geschenk und Blumen begrüßt werden.

„Es ist toll, dass wir bereits die 50.000. Besucherin begrüßen können. Das zeigt, dass die Ausstellung sehr gut angelaufen ist und dass Marc Aurel auf großes Interesse stößt. Die Resonanz und das Feedback, das wir bisher erhalten haben, zeigen, dass die Ausstellung gut angenommen wird und Interessierte von Fern und Nah nach Rheinland-Pfalz lockt. Die bewusste Investition in eine weitere Landesausstellung zur römischen Antike zahlt sich aus und macht das Land einmal mehr zu einem attraktiven Ziel für Kulturbegeisterte aus ganz Deutschland und darüber hinaus“, sagte der für das kulturelle Erbe zuständige rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling. DasInteresse an der Landesausstellung zeige sich auch an der großen Zahl der bisher verkauften Begleitbände.

„Diesen Meilenstein nach knapp zehn Wochen zu erreichen, ist eine starke Leistung. Es macht deutlich, dass die Museen eine tolle Arbeit geleistet haben und sich die Stadt Trier als Standort für große Kulturausstellungen und als Reiseziel etabliert hat“, freute sich auch Wolfram Leibe, Oberbürgermeister der Stadt Trier. „Mit ihrem reichhaltigen historischen Erbe bietet unsere Stadt die optimalen Rahmenbedingungen, um Kulturinteressierte von überall her an die Mosel zu ziehen. Auch die Kooperation mit dem Land, die es ermöglicht, ein Thema aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, macht die großen Ausstellungen in Trier zu etwas Besonderem und ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal.“

Dr. Viola Skiba, Direktorin des Stadtmuseums Simeonstift Trier, bestätigte für die gesamte Landesausstellung diesen positiven Eindruck. In beiden Häusern sei man sehr zufrieden über die bisherigen Besucherzahlen: „Es ist schön zu sehen, dass sich die Vorbereitungen und die vielen Gedanken im Vorfeld gelohnt haben und wir freuen uns sehr über die vielen positiven Rückmeldungen zu beiden Ausstellungsteilen. Auch die vielen Veranstaltungen des Begleitprogramms der Museen, der Stadt und des Landes Rheinland-Pfalz tragen dazu bei.“

Noch bis 23. November kann die Landesausstellung „Marc Aurel“ im Rheinischen Landesmuseum Trier und dem Stadtmuseum Simeonstift Trier besucht werden. Sie nimmt den römischen Kaiser, seine Epoche und sein Werk in den Blick und geht zudem der Frage nach, was gute Herrschaft ausmacht. Zusätzlich gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm aus vielfältigen Veranstaltungen, die es ermöglichen, die Ausstellung aus weiteren Blickwinkeln zu erleben.

Skulpturen von Ferdinand Tietz kehren nach Trier zurück

Auf dem Bild ist eine Gruppe von Menschen um zwei barocke Skulpturen gruppiert.

Der weite Weg von Venus und Paris


Eine kunsthistorisch und bedeutsame Heimkehr: Die barocken Skulpturen „Venus“ und „Paris“ des kurtrierischen Hofbildhauers Ferdinand Tietz (1708–1777) kehren nach über zwei Jahrhunderten an ihren Entstehungsort zurück. Die Geschwister Ines Cordes-Frick und Hans Ernst Cordes übergaben dem Stadtmuseum Simeonstift Trier die eindrucksvollen Werke als großzügige Schenkung.

Die beiden Skulpturen sind zwischen 1754 und 1760 für den Palastgarten des Kurfürstlichen Palais in Trier geschaffen worden – auf Geheiß des Trierer Erzbischofs und Kurfürsten Franz Georg von Schönborn (1729-1756). Die kunstvoll gestalteten Skulpturen aus der Werkstatt des bedeutendsten Rokoko-Bildhauer des 18. Jahrhunderts dokumentieren die hohe künstlerische Qualität und sind zugleich von hohem historischen Wert für die Stadt Trier.

Während des Zweiten Weltkriegs wurden große Teile der Trierer Innenstadt, einschließlich des Kurfürstlichen Palais und seines Gartens, schwer beschädigt. In der Nacht des 23. Dezember 1944 verwandelten Bombardierungen die Basilika, die Palastaula und den Palastgarten in Ruinen. Der Garten war von Bombentrichtern durchzogen, seine Skulpturen – viele davon von Ferdinand Tietz – stark beschädigt. Auch „Venus“ und „Paris“, die um 1810 von Anton Kayzer für das Gut Nieder-Trierweiler-Hofes erworben worden waren, wurden im Weltkrieg zerstört. Dies war umso tragischer, als man sie zuvor nach Würzburg gebracht hatte, um sie vor Beschädigungen in Sicherheit zu bringen.

Inmitten dieser Zerstörung setzte sich der Trierer Gartenbaudirektor Gottfried Rettig nach dem Krieg mit außergewöhnlichem Engagement für die Rettung des kulturellen Erbes der Stadt ein. Er barg die Bruchstücke der Skulpturen – unter anderem aus den Trümmern des Schlosses Wässerndorf bei Würzburg, wo sie zwischengelagert worden waren. Die Fragmente wurden nach Trier zurückgebracht und vom Bildhauer Josef Engel in jahrelanger Feinarbeit restauriert. Die vier Figuren des Nieder-Trierweiler-Hofes wurden anschließend auf dem Anwesen der Familie Cordes, den Erben Kayzers, in Bünde aufgestellt.

Mit der Schenkung an das Stadtmuseum Simeonstift findet dieses bedeutende Ensemble nun den Weg zurück an den Ort seiner Entstehung. Die Skulpturen reihen sich ein in die bedeutende Sammlung von Werken Ferdinand Tietz’, die das Stadtmuseum seit Jahrzehnten pflegt und erforscht.

„Die Schenkung der Familie Cordes ist ein Glücksfall. Die beiden Tietz-Figuren sind Teil der Trierer Geschichte und es ist schön, dass das Stadtmuseum zwei weitere Originale ihr Eigen nennen kann. Ich möchte mich herzlich bei der Familie bedanken. Es ist dem Engagement so vieler Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt und der Region zu verdanken, die unser Museum mit vielen wunderbaren Objekten aus der Geschichte Triers ausgestattet. Jetzt haben wir zwei Tietz-Originale mehr“, so Triers Kulturdezernent Markus Nöhl.