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Konturen der Stadt. Die Geschichte der Trierer Stadtmauer

24. November 2024 bis 6. April 2025

Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums des Abrisses der Trierer Stadtmauer im Jahr 2025 beschäftigt sich die Ausstellung des Stadtmuseums mit der Geschichte der Stadtbefestigung. Für rund 1700 Jahre gab sie der Stadt Kontur und begleitete ihre Entwicklung.

Matthäus Seutter, Plan der Stadt Trier, 1734


Im Jahr 170 n. Chr. war unter dem Kaiser Marc Aurel (161–180) eine mächtige römische Stadtmauer von 6,4 km Länge mit vier repräsentativen Toren erbaut worden. Nach dem Untergang des Römischen Reiches verfiel diese Mauer. Erst im hohen Mittelalter wurde unter erzbischöflicher Ägide eine neue Befestigung errichtet, die aber eine deutlich geringere Mauerstärke besaß und nur etwa die Hälfte der antiken Siedlungsfläche umschloss. Kriege und Zerstörung hinterließen ihre Spuren und immer wieder wurden Teile zerstört, wiederaufgebaut und verstärkt. Heute ist die Stadtmauer weitgehend aus dem Stadtbild verschwunden.

Ausgehend von den Mauerresten, die im Jahr 2004 bei Grabungen im Keller des Simeonstifts im Rahmen der Bauarbeiten für den Anbau zum Vorschein kamen und in denen das Ineinandergreifen von Antike, Mittelalter und Moderne deutlich wird, schlägt die Ausstellung einen Bogen bis in die Zeit des Mauerabrisses. Was machte die Stadt aus? Wo waren ihre Zentren?
Welche Funktion hatte die Stadtmauer jenseits der Verteidigung? Warum und mit welcher Vision entschied man sich 1875 für den Abriss der Mauer? Wo finden sich heute noch Reste der Stadtmauern in Trier? Dies sind nur einige der Fragen, die in der Ausstellung anhand von Exponaten aus der Sammlung und ausgewählten Leihgaben beantwortet werden.