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Ein besonderer Ort. 50 Jahre Universität Trier in Schlaglichtern

18. Oktober 2020 bis 5. September 2021

Die heutige Universität Trier ist eine moderne Campus-Universität, geprägt von vielen verschiedenen Menschen sowie Veränderungen in der Hochschulstruktur und -architektur. 1969 hatte die Landesregierung die Gründung einer zweiten Universität in Rheinland-Pfalz (nach Mainz) beschlossen. Nur ein Jahr später, zum Wintersemester 1970/71, öffnete die zunächst als Doppeluniversität Trier-Kaiserslautern gegründete Hochschule ihre Pforten, selbständig wurden die »Zwillinge« 1975. Trier war 1970, nach 172 Jahren ohne Universität, wieder eine Universitätsstadt. Ein Ereignis, das für die Entwicklung der Stadt als eines der wichtigsten nach 1945 angesehen wird. Zuvor beherbergte Trier bereits von 1473 bis 1798 eine »Alma Mater«, deren Schließung unter französischer Besatzung und im Zuge der Neuorganisation des Unterrichts in Frankreich erfolgte.

An dem Ent- und Bestehen der Universität(en) in Trier war und ist ein breites Spektrum an Personen beteiligt: Päpste und Erzbischöfe, die Bürger der Stadt Trier sowie Politiker, Gelehrte und die Universitätsangehörigen selbst. Diese zeichneten z. T. schon in der Zeit der alten Universität Trier für Reformen bzw. Reformversuche innerhalb der Hochschule verantwortlich. Die heutige Universität Trier wurde insbesondere von den Veränderungen der 1960er und 1970er-Jahre geprägt. So brachte die Gründung 1970 z. B. im Bereich der Repräsentation durch Insignien große Veränderungen: Zwar verbindet das Trierer Universitätssiegel alte und neue Hochschule, doch es gibt bis heute an der Universität Trier keine Talare für Professorinnen und Professoren oder Zepter, die sich in den Statuten der alten Universität sehr wohl nachweisen lassen.

Auch der Ort, wo sich die Universität heute befindet, entspricht nicht demjenigen der alten Hochschule: War diese noch in der Innenstadt gelegen, entstand die heutige Universität, ebenfalls der Zeit entsprechend, »auf der grünen Wiese«. Dieser Campus auf der grünen Wiese, dessen Gestaltung nicht nur durch seine Gebäude, sondern auch durch die Landschaft und Kunstwerke erfolgte, wurde 2013 von dem Bund der deutschen Landschaftsarchitekten als ›ein besonderer Ort‹ ausgezeichnet.