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Ramboux-Kunstpreis der Stadt Trier 2018

9. Dezember 2018 bis 17. Februar 2019

Die Künstlerinnen und Künstler im Wettbewerb um den Ramboux-Preis der Stadt Trier 2018 waren: Tina Dunkel (Dortmund), David Ebner (Berlin), Kerstin Mörsch (Köln), Nikolas Müller (Trier und Köln), Eilike Schlenkhoff (Wuppertal und Haltern am See), Sandra Trösch (Wiesbaden) und Esther Wiswe (Nasingen/Eifel). Erhalten hat die Auszeichnung Eilike Schlenkhoff.

Alle vier Jahre verleiht die Stadt Trier den Ramboux-Preis im Bereich der Bildenden Kunst. Der Preis zielt vornehmlich auf die Aus- und Weiterbildung junger Künstlerinnen und Künstler, die in der Region Trier geboren sind oder hier leben und arbeiten, kann aber auch für ein Lebenswerk vergeben werden. Im Jahr 2018 stand wieder die Förderung junger Kunst im Vordergrund. Bis zum 14. September 2018 konnten Bewerber eine Mappe im Stadtmuseum Simeonstift abgeben, die anhand von Fotos oder Publikationen einen Eindruck ihres künstlerischen Schaffens vermittelte. Aus diesem Konvolut wählte eine Jury sieben jungen Kunstschaffende aus.

Abb. 1: David Ebner, Schwer weiche Luft, 2016
Abb. 2: Eilike Schlenkhoff, Installationsansicht, 2018
Abb. 3: Eilike Schlenkhoff, Strichinstallation, 2018

In diesem Jahr gehörten der Jury an:

  • Lotte Dinse, Schloss Balmoral
  • Gaby Peters, Dortmund
  • Dr. Elisabeth Dühr, Stadtmuseum Simeonstift Trier
  • Dr. Gabriele Lohberg / Britta Deutsch, Europäische Kunstakademie Trier
  • Dr. Klaus Reeh, Tuchfabrik Trier

Arbeiten aller sieben Nominierten wurden vom 9. Dezember 2018 bis 17. Februar 2019 im Stadtmuseum Simeonstift Trier (1. Etage des Neubaus) ausgestellt, gleichzeitig gestaltete die Preisträgerin Eilike Schlenkhoff eine Einzelausstellung in der 2. Etage des Neubaus. Die Bekanntgabe der Preisträgerin und die Eröffnung beider Ausstellungen fand am Sonntag, 9. Dezember 2018, um 11:30 Uhr statt.

Abb. 1: Esther Wiswe, Konstrukte, 2017

Nominiert und mit Werken in der Wettbewerbsausstellung vertreten waren die folgenden Künstlerinnen und Künstler:

Tina Dunkel (* 1980 in Bitburg) studierte Erziehungswissenschaften und Freie Kunst in Dortmund und Münster. In ihren Arbeiten kombiniert sie Zeichnung, Video und Installation zu Annäherungen an gesellschaftliche und private Thematiken.

David Ebner (* 1988 in Trier) beschäftigt sich in seinen Installationen mit der Wahrnehmung von Materialeigenschaften und ihren vermeintlichen Widersprüchen: Schwere und Leichtigkeit, Härte und Zartheit, Natürlichkeit und technische Überformung begegnen sich in seinen Materiallegungen als spannungsreiche Einheit.

Mit Ihren Gemälden fordert Kerstin Mörsch (* 1979 in Gerolstein) die Wahrnehmung des Betrachters heraus: Schicht für Schicht trägt sie Striche, Formen und Worte in Ölfarbe auf die Leinwand auf. Anschließend wird die Komposition mit schwarzer Gouache-Farbe weitgehend überstrichen – nur Fragmente des ursprünglichen Gemäldes bleiben sichtbar.

Brauchen wir ein Bild? Und wenn ja, welches? Diese Frage beschäftigt den Grafik-Designer und 3D-Künstler Nikolas Müller (*1984 in Bremen). In Zeichnungen, 3D-Simulationen und Videos befragt er anthropologische Begriffe wie Gesellschaft und Identität im Spannungsfeld von Natur und Digitalisierung.

Preisträgerin Eilike Schlenkhoff (* 1984 in Herne) bricht mit der Zweidimensionalität des Bildträgers, indem ihre Motive illusionistisch in den Raum des Betrachters hineinragen. Die Künstlerin lotet die Grenzen des Malerischen aus und macht die Malerei selbst zum Thema ihrer Kunst.

Ausgangspunkt ihrer Arbeiten, die Sandra Trösch (* 1983 in Trier) in den Medien Video, Zeichnung und Fotografie realisiert, ist die Beobachtung von gesellschaftlichen Handlungen in Alltagssituationen, die sowohl im realen als auch im digitalen Raum des Internets stattfinden.

Esther Wiswe (* 1980 in Bonn) arbeitet bevorzugt mit dem Material Basaltstein, um Empfindungen und Gedankengängen eine ruhige und konzentrierte Form zu verleihen. Die gelernte Stein- und Bildhauerin setzt auf handwerkliche Präzision und eine bewusste Entschleunigung des Entwicklungsprozesses als Antwort auf eine als schnelllebig empfundene Kunstszene.