Kevin Kuckley, Telefonhängeschrank, 2013
Die Gute Form – Wettbewerbsarbeiten der Schreinerinnung Rheinland-Pfalz
14. November 2013 bis 12. Januar 2014
Was ist „Die Gute Form“? – Tischler gestalten ihr Gesellenstück
Am 14. November 2013 war es wieder soweit: Im Stadtmuseum Simeonstift Trier wurden die besten rheinland-pfälzischen Gesellenstücke präsentiert und die Sieger des Landeswettbewerbs „Die Gute Form 2013“ geehrt. Der Wettbewerb „Die Gute Form“ im Tischler- und Schreinerhandwerk prämiert exzellent gestaltete Gesellenstücke. Ausgetragen wird er jährlich erst auf Innungs-, dann auf Landes- und schließlich auf Bundesebene. Eine Expertenjury wählt jeweils die überzeugendsten Stücke.
Abb. 1: Kevin Kuckley, Telefonhängeschrank, 2013
Abb. 2: Magnus Laudert, Gitarrenständer, 2013
Abb. 3: Sascha Nauroth, Das iPhonic Möbel, 2013
Jede Innung in Rheinland-Pfalz hatte die Möglichkeit, die besten Gesellenstücke aus ihren Mitgliedsbetrieben für den Landesentscheid „Die Gute Form“ anzumelden. Die von einer unabhängigen Jury in einer Vorauswahl nominierten Stücke wurden in hochwertigen Ausstellungen der Öffentlichkeit präsentiert. Bei der Abschlussfeier wurden die Sieger des Landeswettbewerbs bekannt gegeben. Platz 1 und Platz 2 nahmen automatisch am Bundesentscheid teil. So abwechslungsreich wie die tägliche Arbeit in den einzelnen Betrieben, so abwechslungsreich waren auch die gezeigten Stücke, die das breite Spektrum des gestaltenden Tischlerhandwerks erkennen ließen. Jedes Stück war ein Unikat, in das der Prüfling sehr viel Zeit und Arbeit gesteckt hatte. Die Qualität der einzelnen Arbeiten war hervorragend und vermittelte dem Besucher eindrucksvoll die Leistungsbreite des Tischlerhandwerks.
Unter der „guten Form“ bei einem Gesellenstück versteht man harmonische Proportionen, den Verzicht auf überflüssiges Dekor und die Erfüllung der angedachten Funktion mit minimalem Aufwand. Das entsprechende Stück muss auf einer eigenständigen und pfiffigen Idee basieren und mit einem Minimum an Einzelteilen auskommen. Im Gegenzug bedeutet das, dass „gute Form“ eben nicht kompliziert, groß oder technisch aufwendig sein muss. Ebenso wenig ist sie modern um jeden Preis, sondern zeitlos und auch in 10 Jahren noch aktuell.