Dieter J. J. Sommer, IKEA-Girl, 2002
Ramboux-Kunstpreis der Stadt Trier 2008: Dieter J. J. Sommer. Papierarbeiten
5. Oktober bis 16. November 2008
Der Ramboux-Preis der Stadt Trier wurde am Sonntag, 5. Oktober 2008, an den Trierer Künstler Dieter Sommer für sein Lebenswerk verliehen. Dieter Sommer wurde 1938 in Trier geboren. Bereits als 14-Jähriger dekorierte er Schaufenster, bevor er im Alter von 17 Jahren eine Ausbildung in Malerei und Graphik an der Werkkunstschule Trier begann. Nach seinem Abschluss war Sommer als Art-Director für verschiedene Werbeagenturen tätig. 1965, als 27-Jähriger, wurde er mit dem Förderpreis der Stadt Salzburg für Lithographie ausgezeichnet, 1976 ging er als Dozent an die Académie Européenne Libre des Beaux Arts in Luxemburg. Im gleichen Jahr erhielt er den Ramboux-Preis der Stadt Trier und den Förderpreis des Landes Rheinland-Pfalz. Seitdem wurden Sommers Arbeiten in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt. Um das Kunstschaffen der Stadt Trier hat er sich zusätzlich als Mitbegründer der Europäischen Kunstakademie verdient gemacht. Dieter Sommer starb nach langer Krankheit 2020 in Trier.
In seinem Werk hat Dieter Sommer (1938–2020) die stilistische Vielfalt zum Prinzip erhoben. Er selbst bezeichnete sich als „Serientäter“, denn seine suchende, rastlose Neugier äußerte sich meist in größeren Werkgruppen, in denen er eine Idee experimentell variiert. Technisch bedient er sich dabei der Ölmalerei, der Collage, der Druckgraphik und der Zeichnung mit verschiedenen Stiften, wechselt ganz zwanglos zwischen den unterschiedlichen Medien, wie zwischen gegenständlicher und ungegenständlicher Darstellung. Seine Motive waren oftmals der Antike entnommen, doch spürt man hier nichts vom Staub der Jahrhunderte, stattdessen lebensvolle Gegenwärtigkeit.
Dieter Sommer erhielt den Ramboux-Preis aufgrund eines Beschlusses des Kulturausschusses der Stadt Trier vom 14. Mai 2008. Er war bereits 1976 gemeinsam mit Jakob Schwarzkopf im Rahmen eines Wettbewerbs mit dem Kunstpreis der Stadt Trier ausgezeichnet worden, wurde aber nun noch einmal für sein Lebenswerk geehrt. Seit 1961 ist der Ramboux-Preis schon viermal für ein Lebenswerk vergeben worden: 1980 an Peter Krisam, 1986 an Jupp Zimmer, 2000 an Werner Persy und 2006 an Manfred Freitag. Der Ramboux-Preis, der eigentlich gezielt junge Künstlerinnen und Künstler aus dem Regierungsbezirk Trier fördert, begrüßt in seinen Statuten auch ausdrücklich die Vergabe als Würdigung eines Lebenswerkes, um auch ältere und reifere Künstler ins Rampenlicht zu stellen und den Dank und die Verbundenheit der Öffentlichkeit zum Ausdruck zu bringen. Die Übergabe der Urkunde an Dieter Sommer lockte rund 300 Besucher ins Stadtmuseum Simeonstift.