Helge Hommes, Le silence de la forêt, 2003
Helge Hommes – Le silence de la forêt. Ramboux-Preisträger 2002
14. Dezember 2003 bis 11. Januar 2004
Am 1.12.2002 wurde der Künstler Helge Hommes von einer neunköpfigen Jury ausgewählt und mit dem Ramboux-Preis der Stadt Trier 2002 ausgezeichnet. Neben einem 6-wöchigen Stipendium und einem Ankauf war mit diesem Preis auch eine Einzelausstellung im Städtischen Museum Simeonstift verbunden, die vom 14.12.2003 bis zum 11.01.2004 zu sehen war. Unter dem Titel „Le silence de la forêt“ zeigte Helge Hommes großformatige Gemälde aus jüngster Zeit.
Helge Hommes, der zunächst abstrakt-expressionistisch malte, beschäftigte sich seit Mitte der 90er Jahre in erster Linie mit der Natur. Der Baum als gewachsenes Gebilde von Stamm und sich verzweigenden Ästen war in einer längeren künstlerischen Phase alleiniges Motiv seiner Gemälde. Seine Baumbilder sind karg, verzichten auf jegliche Andeutung von Landschaft, aber sie besitzen eine durchaus körperliche Oberfläche, die vor vitaler Kraft zu bersten scheint. Seine Baum-Bilder sprechen eine höchst eigenständige Sprache, sie sind einerseits Ausdruck einer zeitgenössischen Auseinandersetzung mit dem Sujet, darüber hinaus sind sie aber auch im Kontext einer langen Tradition zu sehen, die sich mit der bildhaften Darstellung des Baumes beschäftigt.
Die in der Ausstellung vertretenen Arbeiten deuteten seine künstlerische Entwicklung innerhalb der letzten Jahre an, denn malte er anfangs noch einen Stamm mit Zweigen, verknappte er sein Motiv immer mehr, bis der Baum in den jüngsten Bildern lediglich auf einen kahlen Stamm reduziert ist. Diese karge Geste nimmt dem Motiv jede romantische oder mythische Überhöhung. Helge Hommes’ Bäume sind das Ergebnis eines künstlerischen Spagats zwischen Abstraktion und gleichzeitiger Wiedergabe der vitalen Essenz des Sujets, denn er spürt der Dynamik und den Wachstumsprozessen in der Natur nach und überträgt sie in seine Bilder, sozusagen vom Naturhaften ins Bildhafte.