„Für Bürger und Fremde, die auf Eleganz halten…“
9. April 2000 bis 31. Oktober 2000
Die Ausstellung zeigte Porzellan der Trierer Porzellanmanufaktur, die von 1807 bis 1823 bestand. Die Erzeugnisse der Porzellanmanufaktur zu St. Martin bei Trier waren bisher weder in einer Monographie untersucht Worden, noch hat man sie in einer eigenen Ausstellung gewürdigt. Eine erste Untersuchung erschien 1909, weitere Artikel und kleinere Publikationen trugen einige neue Erkenntnisse bei, wenn sie sich nicht, wie häufig festzustellen, nur mit der Wiedergabe von bekannten Fakten begnügen. Eine Ausstellung im Städtischen Museum Simeonstift in Trier erlaubte durch eine Vielzahl von aus Museen und Privatbesitz zusammengetragenen Stücken einen umfassenden Überblick über die Produktion dieser für Trier einzigartigen Manufaktur.
Ein Grund für diese geringe Beachtung liegt sicher in der Tatsache, dass die Trierer Manufaktur ihre Produkte nie gemarkt hat. Über die Beweggründe hierfür war in den untersuchten Archivalien nichts zu finden. Ihr Gründer, Christian Joseph Deuster aus Bundenbach im Hunsrück, hatte in den Jahren 1797 bis 1804 in Paris eine Manufaktur in der Rue de la Folie Méricourt geleitet. Diese hatte ihre Erzeugnisse ebenfalls nie gemarkt. Nachdem Deuster in Paris hatte Konkurs anmelden müssen, war er nach Trier gekommen, um in der damaligen Hauptstadt des Saar-Departements ein neues Unternehmen aufzubauen. Trier war nach dem Einmarsch der Franzosen im Jahr 1794 zur Hauptstadt des Départements de la Sarre gemacht worden. Dieses Saar-Departement reichte von der Eifel bis ins Saarland.