• Schriftgröße
Fritz von Wille, Sötenich, Öl auf Leinwand, 52,5 x 62 cm, 1906

Objekt des Monats

Fritz von Wille, Sötenich, 1906

Fritz von Wille, Sötenich, Öl auf Leinwand, 52,5 x 62 cm, 1906
Fritz von Wille, Sötenich, Öl auf Leinwand, 52,5 x 62 cm, 1906

Sie möchten Ihr persönliches Objekt des Monats aus dem Stadtmuseum vorstellen? Wir helfen Ihnen gerne weiter:
pr-stadtmuseum@trier.de

Das ehemalige Dorf Sötenich, durch das das Flüsschen Urft fließt, liegt in der Nordeifel im nordrhein-westfälischen Kreis Euskirchen. Gerade im Herbst lädt die hügelige Landschaft zu ausgedehnten Spaziergängen in der Natur ein. Auf dem Römerkanal-Wanderweg beispielsweise kann man Reste der römischen Eifelwasserleitung entdecken, die nördlich und südlich der Ortschaft verlief. Vielleicht bietet sich dabei auch ein weiter Blick in die impressionistische Landschaft, wie Fritz von Wille sie vor über 100 Jahren gemalt hat: 1906 in Öl auf Leinwand.

»Paysage intime« ist der Fachausdruck für Landschaftsbilder, auf denen nicht wirklich etwas passiert. Dabei geschieht bei Fritz von Willes Eifelbild eine ganze Menge: Die Kraterlandschaft wird zum Spiegel des Himmels. Unter den Schatten der Wolken und den Strahlen der durchbrechenden Sonne verändern sich die Farben der Landschaft. Im Licht spaltet sich das Grün der Wiesen in die Grundfarben Rot, Blau und Gelb, die von Wille in schnellen Pinselstrichen auf der Leinwand festhält. Mit dieser Malweise fängt er die Atmosphäre eines Moments ein. Das Gemälde ist daher sogar auf den Tag genau datiert: 1. Mai 1906. Den Eindruck eines Augenblicks – auf Französisch: l’impression – festzuhalten, bezeichnet man in der Kunst als impressionistisch.

Mit den Landschaften der Umgebung hat sich 2010 auch eine Ausstellung im Stadtmuseum Simeonstift beschäftigt, zu der auch noch ein Katalog erhältlich ist: Raue Schönheit. Eifel und Ardennen im Blick der Künstler