
Als Deutschland beinahe seinen größten Dichter verlor
11. November 2025 | 19 Uhr | 8 €
Vortrag mit Dr. Christof Krieger, Leiter des Mittelmosel-Museums Traben-Trarbach
„Eine Welle nach der anderen schlug über den Kahn, wir fühlten uns durchnässt; die Not schien immer größer je länger sie dauerte. Und so wurden wir im Stockfinstern lange hin und her geworfen, bis sich endlich in der Ferne ein Licht und damit auch Hoffnung auftat …“ Dramatischere Worte hätte Johann Wolfgang von Goethe kaum finden können, als er sich Jahrzehnte später an seine lebensgefährliche Moselfahrt von Trier nach Koblenz erinnerte. Im Sommer 1792 war er der preußischen Armee nach Frankreich gefolgt, die den Spuk der Revolution ein für allemal aus Paris vertreiben wollte. Doch der Feldzug endete in einem Desaster: Fast ein Drittel der Soldaten starb beim Rückzug an Seuchen und Entkräftung. Kein Wunder also, dass Goethe trotz aller dort lockenden Sehenswürdigkeiten Trier so schnell als möglich verlassen wollte. Das Licht, das sich ihm bei seiner stürmischen Kahnfahrt nach Koblenz auf halbem Wege so hoffnungsvoll „auftat“, kam aus dem Moselstädtchen Trarbach, wo der Dichter nach glücklich überstandener Lebensgefahr bei dem reichen Kaufmann Ludwig Böcking freundliche Aufnahme fand. Dessen stattliches barockes Wohnhaus samt „Goethezimmer“ kann heute noch als Museum besichtigt werden. Museumsleiter Dr. Christof Krieger erinnert in seinem Vortrag an diese dramatischen Geschehnisse vor 233 Jahren.
Kein Zugang zur Landesausstellung
Freier Eintritt für Studierende
Dank der Unterstützung durch das Studiwerk Trier ist mit dem DiMiDo-Semesterticket die Teilnahme für Studierende der Universität Trier, Theologische Fakultät Trier und Hochschule Trier kostenlos.